Masterplan für bauliche Innenentwicklung beschlossen

28.07.2020

Masterplan für bauliche Innenentwicklung beschlossen

(von Armin Einsele) Die LBBW Kommunalentwicklung GmbH hat im Rahmen des Programms „Flächengewinn durch Innentwicklung (FdI)“ ermittelt, dass in Kronau jährlich rund 20 Wohneinheiten fehlen. Besonders an Mietwohnungen zu bezahlbaren Preisen mangelt es. Nachdem die Kommune keine Handhabe hat, privaten Wohnraum zu generieren, Eigentümer von Bauplätzen oder leerstehenden Häusern können nicht zum Bauen oder Vermieten verpflichtet werden, nimmt sich die Gemeinde nun selbst dem Thema mit eigenen Flächen an.

Unabhängig vom derzeit anlaufenden Bauprojekt in der Bahnhofstraße, dort entsteht Wohnraum für den „Eigenbedarf“ der Gemeinde für Unterbringungszwecke, rücken weitere kommunale, so genannte Potenzialflächen in den Fokus.

Nach dem vom Gemeinderat verabschiedeten Masterplan für die kommunale Innenentwicklung soll zunächst zeitnah die Brachfläche hinter der Sparkasse Laurentiusstraße/Ecke Jahnstraße bis 2023 für Geschosswohnungsbau aktiviert werden. Man erwägt dabei mit Wohnungsbaugenossenschaften zusammenzuarbeiten.
Anschließend rückt die unmittelbar nördlich an den Friedhof angrenzende Fläche unter Einbeziehung des Geländes „alter Bauhof“ in der Friedhofstraße für den Bau von Einfamilienhäusern in den Fokus.

Für das Freigelände Jahnstraße/Kirchstraße soll begleitend ein Bebauungsplan aufgestellt werden, um Privaten die Bebauung ihrer Gärten zu ermöglichen. Vergleichsbares gilt für den Freibereich „Alte Schule“ der an einer Stelle bis zur Kirrlacher Straße reicht. Ende der zwanziger Jahre könnte die bauliche Nutzung des ehemaligen Nationengartens in der Beethovenstraße spruchreif werden ebenso wie die Veräußerung von Grundstücken um die „Alte Schule“ und Kirrlacher Straße 30 zu Wohnbauzwecken. Perspektivisch sieht der Masterplan zum Ende der zwanziger/Anfang der dreißiger Jahre Innenentwicklungsüberlegungen über die Bereiche Spielplatz St. Leoner/Kolpingstraße und den Festplatz vor.

Bürgermeister Frank Burkard und alle Ratsfraktionen betonten bei der Beratung, dass der beschlossene Masterplan nicht in Stein gemeißelt ist, aber als Richtschnur dient und stets situationsbedingt flexibel anpassbar bleiben muss.