Zweifach historische Jahresrechnung 2019

27.07.2020

(von Armin Einsele) Eingangs der Beratungen zur Jahresrechnung 2019 stellte Bürgermeister Frank Burkard fest, dass es galt eine historische Jahresrechnung zu beschließen. Zum einen da es die letzte Jahresrechnung nach dem alten kameralistischen Buchführungssystem ist, noch bedeutender aber, dass es sich auch um das beste Jahresergebnis der Gemeinde aller Zeiten handelt.


Das Jahr 2019 endete beim Gewerbesteueraufkommen runde 840.000 Euro über dem Planansatz im Haushalt. Es konnte eine satte Zuführung vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt in Höhe von 1,5 Mio. Euro erwirtschaftet werden und knapp 9 Mio. Euro konnten in die allgemeine Rücklage fließen.
Der Schuldenstand belief sich zum Ende des Jahres 2019 auf rund 100 Euro pro Kopf, dazu kommen noch die Schulden aus dem Eigenbetrieb Wasserversorgung in Höhe von rund 50 Euro, womit man bei einer historisch tiefen Pro-Kopf-Verschuldung von insgesamt nur etwa 150 Euro landete.
Dennoch warnte das Ortsoberhaupt ausdrücklich davor, dass Füllhorn jetzt allzu sorglos zu öffnen. Das Top-Ergebnis 2019 hing nämlich maßgeblich von einem finanziellen Einmaleffekt durch das Gewerbegebiet A 5 Quartier, insbesondere die dortige Ansiedlung des Penny-Logistikzentrums zusammen. Außerdem stehen dem prallen Sparstrumpf bereits Investitionen in den Folgejahren 2020 und 2021 in nahezu ebenbürtiger Höhe gegenüber. Zu nennen sind der Kindergartenneubau, die Sanierung und Erweiterung des Feuerwehrhauses, der Bauhofneubau in der Schillerstraße, der Mensabau für die Erich Kästner Schule und der Wohnhausbau in der Bahnhofstraße.
Da meist erst Teilbeträge für diese Projekte abgeflossen sind, steht der Gemeinde die Zahlung des Löwenanteils der jeweiligen Kosten noch bevor. Hinzu kommt die Corona-Situation, die auch die Gemeinde Kronau unter Umständen eine ordentliche Stange Geld kosten könnte, mutmaßte Frank Burkard. Hier hofft man allerdings auf die Landesregierung, welche den Kommunen finanzielle Unterstützung angekündigt hat.
Ähnlich vorsichtig argumentierten alle drei Fraktionen, der Freude über das Spitzenjahresergebnis tat dies aber keinen Abbruch. Per einstimmigem Beschluss wurde die historische Jahresrechnung 2019 daher am Ende festgestellt.